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Communiqué: Polizei schikaniert Klima-Rad-Tour „Alternatiba“ während ihres Besuchs in Südbaden Aktionsbündnis News
Veröffentlicht von Administrator (admin) am 25.07.2015
News >> Aktionsbündnis News



Ein Skandal: Auf Anfrage der französischen Justiz lässt ein Freiburger Staatsanwalt mit einer polizeilichen Großaktion bei einer Veranstaltung in Tunsel die Personalien der Anwesenden feststellen. Gäste von der klimapolitischen Alternatiba-Radtour, die hier am Montag 20.7. einen Zwischenstopp einlegten, wurden zur Identifizierung gezwungen genauso wie die anwesenden Mitglieder und Angestellten der GartenCoop. Dies solle der Aufklärung vermeintlicher Straftaten im Umfeld des AKW Fessenheim in den Stunden zuvor dienen.

Links: Alternatiba Freiburg | RDL Beitrag | Stellungnahme von Alternatiba (fr) | Aktionsbündnis Fessenheim stilllegen! | Presse 12

Berichte: Systemwandel statt Klimawandel: Interview mit Alternatiba-Aktivisten | SWR (min 21:26)

Aber von vorne: Vom 20. bis zum 22. Juli 2015 war die im Baskenland initiierte Klimaschutzbewegung „Alternatiba“ in der Region Freiburg zu Besuch. Mit ihren Stationen in Tunsel, Freiburg und Weisweil-Wyhl ist Südbaden die einzige Gegend in Deutschland, in der sie auf ihrer über 5.000 Kilometer langen Radtour durch ganz Frankreich, Spanien, Luxemburg und Belgien Halt machte.

Mit dem Motto „Systemwandel statt Klimawandel“ wollen die Aktivist_innen Bevölkerung und Politik vor der Klimakonferenz von Paris im Dezember (COP 21) aufrütteln, denn der Klimawandel ist in vollem Gange. Noch ein lauwarmes Ergebnis ohne spürbare CO2-Reduktionen kann sich die Welt nicht leisten.

Nach ihrem Besuch in Mulhouse, wo über 3.000 Menschen an einem Alternatiba-Event teilnahmen, fuhr die Radtour am ältesten französischen Atommeiler in Fessenheim vorbei. Vor den geschlossenen Toren sammelten sich rund 30 Radfahrer_innen und Anti-Atom Aktivist_innen aus der Region zu einer kurzen Kundgebung. Auf Transparenten und in Redebeiträgen wurde die Atomkraft als falsche Lösung für die Klimakrise angeprangert sowie die sofortige Stilllegung des Pannen-AKWs Fessenheim gefordert.

Die Tour fuhr nach kurzer Zeit weiter zu ihren nächsten Terminen. Unmittelbar vor der deutsch-französischen Grenze wurde sie von der französischen Polizei angehalten, um die Personalien der Beteiligten festzustellen. Es handelte sich um die erste Personenkontrolle während der Tour seit ihrer Abfahrt am 5. Juni in Bayonne (Baskenland) und ihren 2.300 zurückgelegten Kilometern. Unter Protest gaben Tour-Teilnehmer_innen ihre Personalien an die französische Polizei ab.

Etwa 10 Kilometer hinter der Grenze wurde die Tour gegen 13:30h mit Applaus, Mittagessen und vielen Medienvertreter_innen in Tunsel auf dem landwirtschaftlichen Betrieb der Kooperative „Gartencoop“ empfangen. Es folgten viel Austausch sowie zwei Führungen für interessierte Teilnehmer_innen. Die Kooperative zeigt beispielhaft, wie Menschen in Zeiten ökonomischer und ökologischer Krise der Agrarindustrie ein zukunftsfähiges und erlebbares Modell entgegensetzen können.

Gegen 16:30h, als die Tour sich auf dem weiteren Weg in Richtung Freiburg machen wollte, wurde sie von einem Großaufgebot der Polizei (7 Polizeifahrzeuge, Hundestaffel) daran gehindert. Begründung: Aufgrund der unangemeldeten Kundgebung vor den Toren des AKWs Fessenheim hätte die französische Justiz um Amtshilfe gebeten und die Freiburger Staatsanwaltschaft die Feststellung der Personalien von allen Anwesenden auf der Veranstaltung in Tunsel angeordnet.

Die Polizei verhielt sich wenig kooperativ. Sie versuchte die Situation durch massives Auftreten, Filmen und kläffende Hunde zu eskalieren. Der Einsatzleiter war nicht gesprächsbereit und vernünftigen Nachfragen bezüglich des Einsatzes nicht zugänglich. Trotz Bemühungen eines Vermittlers, telefonisch Kontakt zu einer Rechtsanwältin herzustellen, hat sich der Einsatzleiter geweigert mit ihr zu kommunizieren und die Rechtsgrundlage für die Maßnahme zu erklären.

Ohne jeglichen staatsanwaltlichen Beschluss vorzulegen, betraten Polizisten Privatgelände, trotz Verweis auf das Hausrecht und die Hausordnung nahmen sie die Personalien vor laufender Kamera und unter Protest auf. Wir sehen das völlig überzogene Vorgehen als einen massiven Angriff auf unsere Versammlungs- und Meinungsfreiheit. Der Einsatz beeinträchtigte zudem die Abläufe des landwirtschaftlichen Betriebes. Auch Nachbar_innen solidarisierten sich mit den Betroffenen der staatlichen Aktion, die für das friedliche Markgräfler Dorf als Großeinsatz zu bezeichnen ist.

Neben der fahrlässigen Beschädigung anliegender Wirtschaftsflächen spiegelten die Behörden ein Bild der Gastfreundschaft, wie wir es unserem internationalen Besuch gerne erspart hätten.

Der Wyhler Widerstand ist Legende und wird von der Green City Freiburg gerne zu ihrer Geburtsstunde erklärt. Doch 40 Jahre später löst ein bisschen Protest gegen das Pannen-AKW-Fessenheim eine Großaktion der örtlichen Polizei auf einem Hof für alternative Landwirtschaft in Tunsel aus. Doch wir lassen uns nicht von rechtlich fraglichen Maßnahmen in Wild-West-Manier einschüchtern. Der Widerstand für einen umfassenden Wandel der wirtschaftlichen und ökologischen Verhältnisse wird weitergehen und wir sind und bleiben ein Teil dessen.

Wir fordern die Löschung der erhobenen Daten, ein Ende der Schikanen gegen die Klima- und Umweltbewegungen und freie Fahrt für Alternatiba!

Wir fordern die sofortige Stilllegung des Pannen-AKWs Fessenheim sowie aller Atommeiler weltweit! Für eine erneuerbare, dezentrale und solidarische Energiewende!

Wir wünschen unseren Freund_innen der Alternatiba-Tour eine gute Weiterfahrt. Wir freuen uns mit ihnen und vielen tausend anderen Menschen, denen eine gerechte Zukunft am Herzen liegt, darauf im Dezember auf den Straßen von Paris anlässlich des Weltklimagipfels COP21 zu tanzen und zu protestieren.

Our climate - not your business! Systemwandel statt Klimawandel! Never trust a COP!


 

Communiqué: La police harcèle le Tour Alternatiba lors de sa visite en Allemagne du Sud

Un scandale: à la demande de la justice française, le procureur de la ville de Freiburg  a envoyé la police au beau milieu d'un évènement associatif à Tunsel afin de contrôler l'identité de tous les participants. Les cyclistes du tour Alternatiba ont été forcés de donner leur identité lors de leur pause-étape à la ferme de la Gartencoop le lundi 20.7., au prétexte qu'ils auraient commis des infractions à proximité de la centrale nucléaire de Fessenheim, quelques heures avant leur arrivée à Tunsel.

version en allemand - deutsche Fassung

Liens: Radio RDL (de) communiqué d' Alternatiba | Aktionsbündnis Fessenheim stilllegen! (de) | Presse 12

rapports: Systemwandel statt Klimawandel: Interview mit Alternatiba-Aktivisten (de) | SWR (min 21:26) (de) |

Mais reprenons depuis le début: le mouvement pour le climat Alternatiba, initié dans le pays basque, était de passage dans la région de Freiburg du 20 au 22 juillet 2015. Effectuant un tour de plus de 5000 km traversant la France, l'Espagne, le Luxembourg et la Belgique, il s'est arrêté à Tunsel, Freiburg et Weisweill-Wyhl, faisant du Bade-Wurtemberg la seule région d'Allemagne visitée par le tour.

Sous la devise "Changons le système, pas le climat", les activistes d'Alternatiba cherchent à faire bouger les politiciens et les citoyens avant la conférence climatique qui aura lieu à Paris en décembre (COP 21). Au coeur d'un changement climatique de plus en plus pressant, la planète ne peut se permettre un autre résultat mitigé sans réduction significative des émissions de CO2.

Après une visite à Mulhouse, où plus de 3.000 personnes ont pris part à l'action d'Alternatiba, le tour est passé devant la plus ancienne centrale nucléaire française, à Fessenheim. Une trentaine de cyclistes et de militants anti-nucléaires locaux se sont rassemblés devant les portes closes de la centrale pour une brève prise de parole. Les banderoles et les discours dénonçaient l'énergie nucléaire comme étant une fausse solution à la crise climatique, et réclamaient la fermeture immédiate de cette centrale aux pannes répétitives.

Le tour reprit ensuite rapidement sa route vers sa prochaine étape en Allemagne. Juste avant la frontière, il fut arrêté par la police française qui a contrôlé contre leur gré l'identité des participants. Il s'agissait du premier contrôle durant les 2300 km parcourus, depuis le départ du tour le 5 juin à Bayonne.

Environ 10km après la frontière, vers 13h30, le tour fut accueilli sous les applaudissements, et en présence de nombreux média, à la ferme coopérative maraîchère "Gartencoop" où les attendait un repas. De multiples échanges ont eu lieu au cours du déjeuner et durant les visites du projet. La coopérative démontre de manière exemplaire qu'en des temps de crise écologique et économique il est possible d'opposer un modèle viable et durable à l'agriculture industrielle.

Vers 16h30, alors que le tour se préparait à repartir en direction de Freiburg, il s'est vu barrer la route par un important dispositif policier (7 voitures de police et des chiens). Raison avancée: suite à la manifestation non déclarée devant la centrale de Fessenheim, la justice française aurait demandé l'appui du bureau du procureur de Freiburg et ordonné le contrôle d'identité de toutes les personnes présentes à Tunsel.

La police s'est montrée peu coopérative. Flanquée de chiens menaçants et de caméras, elle s'est avancée en masse sur la ferme cherchant l'escalade. Le responsable de l'opération n'était pas disposé à discuter et a rejeté toute demande raisonnable d'explication. Il a refusé de communiquer avec l'avocate contactée par téléphone par un des médiateurs, dans le but de clarifier les fondements juridiques de leur intervention.

Sans même présenter la décision par écrit du procureur, la police est entrée sur un terrain privé malgré un rappel du droit au respect du domicile et du réglement intérieur. Elle a contrôlé les identités des personnes présentes et les a filmées, malgré leurs protestations. Cette opération totalement exagérée nous apparaît comme une violation grave de notre liberté de réunion et d'expression. L'intervention a également fortement perturbé les activités de la ferme. Les voisins se sont montrés solidaires face à cette intervention de l'Etat dont l'envergure est démesurée pour ce village paisible.

Outre les traces laissées par les véhicules dans les terres agricoles, nous aurions aimé laisser une image plus accueillante pour nos invités internationaux.

La résistance de Wyhl qui empêcha la construction d'une centrale nucléaire est une légende historique volontiers mise en avant par la "Ville verte" de Freiburg. Cependant 40 ans plus tard, la moindre protestation contre la centrale nucléaire de Fessenheim déclenche une opération de grande ampleur sur le terrain d'une ferme alternative. Pour autant, nous ne nous laisserons pas intimider par les méthodes arbitraires et juridiquement douteuses de la police locale. La résistance pour un changement radical des relations économiques et écologiques se poursuit et nous en constituons une part active.

Nous demandons l'effacement des données recueillies, la fin du harcèlement à l'encontre des mouvements climatiques et environnementaux et une route libre pour Alternatiba!

Nous appelons à l'arrêt immédiat de la centrale défectueuse de Fessenheim et plus généralement à la sortie du nucléaire partout dans le monde. Pour une transition vers une énergie renouvelable, décentralisée et solidaire!

Nous souhaitons à nos ami-e-s du Tour Alternatiba un bon voyage. Nous nous réjouissons à l'idée de danser et manifester avec eux et des milliers d'autres personnes dans les rues de Paris en décembre, à l'occasion du sommet climatique de la COP21.

Notre climat - pas votre business! Changeons le système, pas le climat! Never trust a COP!

Gartencoop Freiburg

Zuletzt geändert am: 25.07.2015 um 13:11:50

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Kommentare

Tour de France Alternatiba von Gast am 25.07.2015 um 14:53:54


Tour de France Alternatiba

ALTERNATIBA Radtour durch Frankreich UND Deutschland
(die Alternatiba fährt immer auch durch Deutschland ! )

5. Juni 2015 bis 26. September 2015 (Ankunft in Paris)

Alternatiba Karte / Map / Carte:
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3.10.2015 DEMO CATTENOM
Cattenom Non Merci e.V. Bürgerinitiative gegen das AKW EdF Cattenom
contre Centrale Nucléaire EdF Cattenom
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