Mängel wie in Fessenheim in mehreren AKW | |
Veröffentlicht von Administrator (admin) am 23.04.2016 | |
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Eine Störfall im französischen Atomkraftwerk Fessenheim vor zwei Jahren förderte damals erhebliche Sicherheitsmängel zutage. Nun stellt sich heraus: Ähnliche Mängel gibt es auch in mehreren anderen AKW in Frankreich.
Von Jürgen Döschner, ARD-Energieexperte
In zahlreichen französischen Atomkraftwerken ist der Schutz gegen sogenannte "interne Überflutungen" mangelhaft. Das geht aus einem Bericht des Kölner Atomsicherheitsexperten Manfred Mertins hervor, der dem WDR vorliegt. Mertins stützt seine Angaben auf einen Bericht des französischen Instituts für Nuklearsicherheit (IRSN), vergleichbar mit der deutschen Gesellschaft für Reaktor- und Anlagensicherheit.
Mehrere Anlagen umgerüstet
Demnach hat die staatliche Betreibergesellschaft EdF nach dem Störfall im AKW Fessenheim im April 2014 veranlasst, dass sämtliche 58 Kernkraftwerke der Republik auf unzureichenden Schutz gegen interne Überschwemmungen und Mängel bei den Wasserableitungssystemen überprüft werden. Mehrere Anlagen mussten daraufhin nachgerüstet werden. Die genaue Zahl ist nicht bekannt, da die Untersuchungen noch laufen.
Wichtiger Bestandteil der Stresstests
In Fessenheim war am 9. April 2014 Wasser durch Kabelschächte in einen Schaltschrank gelaufen und hatte eine Notabschaltung ausgelöst. Das wahre Ausmaß des damaligen Vorfalls war erst im März dieses Jahres durch Berichte des WDR bekannt geworden.
Die Beseitigung der Mängel dürfte noch mindestens zwei Jahre dauern. Der Schutz vor internen Überflutungen ist eine der zentralen Sicherheitsanforderungen an alle Atomkraftwerke weltweit und war wichtiger Bestandteil der nach Fukushima veranlassten Stresstests in allen europäischen Kernkraftwerken.
Zuletzt geändert am: 23.04.2016 um 12:59:53
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